Der junge Prinz Valashu, der siebte Sohn des Königs von Mesh, lebt in einer Zeit des Umbruchs. Die Welt Ea wird von dem dunklen Herrscher Morjin bedroht, der seine Heere von seiner Feste in alle Richtungen ausschickt. Einzig der Lichtstein, das mächtigste, lang verschollene Artefakt des alten Sternenvolkes, fehlt ihm noch um die absolute Macht zu erringen. Doch vor zwanzig Jahren ist die Welt Ea in ein kosmisches Lichtband eingetreteten, und es gibt die Prophezeiung, dass nun ein neues Zeitalter beginnen wird: Irgendwo auf Ea wurde der Maitreya, der Leuchtende, geboren. Nur er besitzt die Weisheit und kann mithilfe des Lichtsteins die Wunden der Welt heilen und Ea den Frieden schenken.

Um den verloren gegangenen Stein zu finden, wird eine Queste ausgerufen, und auch Valashu macht sich zusammen mit einigen Gefährten auf eine lange, gefahrvolle Reise. Eher hinderlich als nützlich ist ihm dabei seine Gabe der Empathie, durch die er die Gefühle seiner Mitmenschen miterlebt. Schon zu Beginn der Reise hat er Visionen von dem Lichtstein, aber in seinen Albträumen sucht ihn auch Lord Morjin heim.

Ein dunkler Herrscher, ein magisches Artefakt, eine Gruppe von Gefährten auf einer langen Reise -- das alles klingt allzu vertraut. Doch David Zindell, bisher durch die SF-Saga Neverness berühmt geworden, weiß seine Geschichte immerhin sehr unterhaltsam auszugestalten, weshalb der Leser zumindest auf den ersten 1.000 Seiten des umfangreichen Vierteilers durch die pure erzählerische Kraft Zindells mitgerissen wird. Schade um dieses Talent -- wenn die Handlung die ausgetretenen Klischees mit etwas mehr Einfallsreichtum verlassen hätte, dann wäre das Genre nun um ein großartiges Epos reicher. --Birgit Will